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The Black Scripts (Die Bilanz, Teil 1.1)

Eine Textcollage aus prosaischen, lyrischen und aphoristischen Elementen, mit okkulter Atmosphäre, die zu Teilen ironisch ist.
Ein Zwischenkapitel zu dem Text „Die Bilanz“.
Fiktional mit teilweise gegebener Sachlichkeit.

 

The Black Scripts

 

„The other part of it. The black scripts. Seven.“

(Zwischenkapitel; Die Bilanz, Teil 1.1)

Anmerkung:
Die Zahl Sieben sollte beim Rezipienten als Schlüssel dienen.
Verwechsle Nihil nicht mit Verneinung.
„Some of us fail for a while, but some reach light. Conquer Sky.“
Um wahrer zu werden muss man weniger falsch werden.
Ein Kampf der auch zerstörerisch ist.
Per aspera ad astra – Durch das Raue zu den Sternen.
Man kann sagen, man muss nicht mehr, sondern weniger werden.
Man muss der Niemand werden, denn nur der Niemand gewinnt die Schlacht.

 

I.

„Hier, Sennja, hier, in diesem sonnenbehafteten Schmutz, dieser tiefschwarzen Höhle, dieser dunklen Wohnstätte. Diesem Ort in unserer beider Herzen, dort, wo es keine Schuld gibt und keine Scham. Nur Schönheit, Echtheit, Ehrlichkeit, Freiheit und Liebe. Nur uns und unseren leidenschaftlichen zweisamen Rausch. Hier in diesen Gemächern, hier bin ich frei und so auch du. In Klarheit, Helligkeit und Licht. Ich wusste es über dich und du hast es in mir gespürt. Dieses Fremde, Faszinierende an mir. Das Unerklärliche. Das Dunkle. Bald kannst du es erfassen, was in dir ist, was in mir ist. Wenn ich jetzt mit dir tanzen würde, frei von dieser illusionären Lügenwelt, du würdest Angst bekommen vor dir selbst bis dann die Freiheit die Schatten von deinem Herzen löst und du in meiner Gegenwart ausrastest. Dies, unser Himmel, dies Paradies und Wohnstätte unserer verlorenen Herzen. Das Zuhause unserer Seelen. Ortlos. Denn der Ort ist wir.“

 

II.

Crown of the Lost (or I saw our souls bleed)

Damned like the lone lord,
in shame and guilt,
i scream my name out,
in freedom and dirt.

 

III.

Aus falscher Angst willst du weg von mir, aus Freude zu mir.

 

IV.

Six!

Sing!
Sinful!
Sum!
Spirit!
Sense!
Sun!

 

V.

Fall of Wisdom

Since our sins had become our sense
our hearts had become our hells
our beginnings turned into ends
and we know nothing else

 

VI.

Septem Versus Liber Libertatem

Nihil est
Libertatem est
Vitae est divinus
Omnia est conscientia

The lies are puke
and truth is black
Wisdom wants a warrior

 

VII.

Lerne die Zahl Sieben!

 

 

Lesson in Lyrical Warfare for Adepts

Lesson in Lyrical Warfare for Adepts

 

Used my intelligence for art
but it´s a fucking weapon too
did not want to play, but you start
it´s fiction, nothing here is true
read my lyrical reckoning
because it is not about you
let´s relax and the show begin
hope everything´s fine, you feel well
but now I got to spit my spell
read this letters written in hell

Before, I´ve got to introduce
say what I am, what I can
it is the warning, you will loose
I´m not the devil, he´s my fan
I control, you not even choose
Seems like legion, but just one man
I´m a god damned concrete tower
hope your dead happy head is tough
drop words, bomb carpet from above
remember, a joke, hope you laugh

The first step, I´m completely free
calculated insanity
I´m everything, everywhere, me
version evil house of mirrors
You just see the exteriors
I say it again, this is art
I´m not insane, fiction, a tale
but perhaps, really think, think hard
what if you find the holy grail
hero area, do not fail

Now I end little spectacle
I was kidding, professional
began enemy, ended as friend
this is beginning, not an end

 

Where I Wait

Where I Wait

 

I chronicle my soul

to a girl in space,
to another self
which I don´t know.

Tell her I´m in love!
Tell her I will wait!

And that I will show her
who I really am,
love her,
from the now until the end.

Tell her she shall make a wish.
In a bed of red black roses
in a room in her heart.

They synchronize
and make us one.
I make us true.
Make a wish,
mine is you.

 

 

Dieser Text als vertonte Version bei Soundcloud.
 

Tiefrot innerhalb Gelb

Tiefrot innerhalb Gelb

 

Der gelblich goldne Magenfüller

macht heute nur noch satt.

Geist der Euphorie, uns wohler Rausch,

wich sanfter Dämmerung.

Einzeln frisst sich durch die Haut,

man merkt es kaum, so still.

Die Knochen sind schon lang erreicht.

Kerne, wie unbesiegbar,

nur mit ihnen ist er beständig

innerhalb des Wandels,

der Geisterrausch, der düstre Himmelshauch.

Doch auch alle Kerne

bestehen aus nichts und Phantasie.

Traumgewebe.

Prozesse der

Reifung,

Unabhängigkeit,

Freiheit.

Echtes erstarkt.

 

Und alles grau, zweierlei gelb,

und oft doch dunkelrot.

 

Raser ritzen Venen in die Stadt,

im Takt zu verlorenem Treibgetrommel,

den Blick korrekt und stur nach vorn,

damit’s bloß keiner sieht,

das Schiff bar Steuermann.

„Wir leben! Wir leben!“,

ruft man trotzdem dort,

und lebt wie Wetten,

nur um nicht unter die Hülle zu geraten.

Wir alle lachen aus den Zähnen.

Dem Käfiglaufrad glüht die Achse weg,

doch es reicht noch immer nicht;

das Loch im Herzen

kriegen wir nie vollgekauft.

Und alles war und ist

dies‘ nichts und Phantasie,

in grau, zweierlei gelb,

und auch hier das Dunkelrot.

 

So darin trotzdem,

wie der eine oder andere,

als einer unter anderen:

„Frohes Geheul

sollte ich hinauf ins Mondlicht bersten,

in Dankbarkeit,

da ich trotz allem dennoch merke

wie still

und gut das Leben in seiner Liebe ist.

Wie unfassbar herrlich.“

Grau, gelb,

darin/innen dieses tiefe Dunkelrot.

 

Blüten des Sturms

Blüten des Sturms

 

Die Dächer der unteren Stadt

die Ebenen

Wie eine Pyramide aus Dynamit

Direkt über den Dächern der unteren Ebene

erheben sich die Flanierböden der oberen Wohnzellen

turmhohe Terrorbetonhaufen

die sich spitz tief in den roten Himmel schreien

sie kriechen,

die Insassen der ergrauten Mäntel

um sich vor dem kalten Sturm zu schützen

um auf krank gelben Terrassen von den unteren zu saugen

alles nach oben, bis die Pyramide kippt

und das Dynamit alles in sich reißt

Und hier stärkt der kalte weiße Sturm die Wildblumen

die, wenn sie durch den Sturm weit genug wachsen

letztlich ihre Blüten in das Innere der Sonne halten