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Schwarze Tränen

Schwarze Tränen

 

„Der tote Regen,
weint vom dunklen Wolkendeckel,
weint letzte Tränen,
auf Schutzanzüge von Verdammten.
Es ist der Tag an dem der Regen starb,
als die ersten Bomben fielen,
vom roten Firmament,
im nuklearen Endzeitkrieg.

In einem kalten Bunker,
zwei Seelen nehmen ihre Helme ab,
geben sich den Wiedersehenskuss.
Liebevoll als gäb es nichts,
nur sie und keine tote Welt.

Und der Regen nun wird viele Bomben.
Spitzgeformter Meteorenhagel
prasselt durchs Planetendach,
und die weißen Blitze färben alles weg.

Im letzten ewgen Kusse,
schwinden die zwei Seelen.
Gehn auch sie in diese geisterhafte Zukunft,
die niemand kennt,
den Tod, er ist der altbekannte Fremde.
Im Kontrast zum blutgefärbten Firmament
reicht das Rot der Seelenherzen weit
hinaus bis übers ewge Ende.“

 

Auf dem Weg

Auf dem Weg

 

Als ich noch ich war
und ab und an die Seele sang
dort war mein Zuhaus
Jetzt bin ich noch
der Kern, er blieb, und so auch Glück
doch mit all dem Gehn
ging auch ein großes Stück von mir

Und als hätten wir nicht alle längst genug
so prügeln wir noch weiter auf uns selber ein
mensch gegen mensch
als könnte es nicht anders sein

Ich hab noch nie ein Tier gesehn
was fürs Vergnügen frisst
aus Unsinn andern schadet

dort sind wir allein
in dieser Schmach

in der dummen Unsinnsschlacht

und prügeln weiter auf uns selber ein
als könnten wir nicht Menschen sein